Zuweisungen

Im Mathematikunterricht hat man gelernt, dass bei einer Gleichung auf der linken und der rechten Seite der Wert gleich sein muss. Überprüft man das an einer einfachen Gleichung wie x+5 =8, stellt man leicht fest, dass diese Aussage stimmt, wenn x=3 ist. Auch Gleichungen wie a=b+c sind zulässig, wenn man für die Variablen gültige Werte einsetzen kann, z.B. wenn a=3, b=2 und c=1 sind. Außerdem kann man die rechte und linke Seite tauschen: a=b+c ist äquivalent b+c=a.

Bei Computersprachen sieht dies in der Regel etwas anders aus. Das Gleichheitszeichen ist in den meisten Sprachen ein Vergleichsoperator. Er vergleicht, ob beide Seiten eines Terms inhaltsmäßig gleich sind und der Vergleich damit wahr oder falsch ist. Die mathematische Aussage, dass x=3+5 ist, ist computertechnisch eine Zuweisung. Der Variablen x wird der Wert 3+5 zugewiesen. Deshalb verwendet z.B. die Sprache Pascal als Zuweisungszeichen die Kombination :=. Die Anweisung würde dann als x := 5+3 programmiert. Deshalb ist auch eine Formulierung wie a := a+1 richtig: der Variablen a wird die Summe aus dem alten Wert von a und 1 zugewiesen. Hatte a ursprünglich den Wert 5, hat a nun den Wert 6. In anderen Sprachen kann das Zuweisungszeichen ein doppelter :: sein oder die Zeichenfolge <--. Scratch benutzt für eine Variablenzuweisung die Anweisung setze meine Variable auf ( ) oder ändere meine Variable um ( ).